So nachhaltig kann der Alltag sein – mit diesen Tipps gelingt der Einstieg.
Nachhaltigkeit spielt in fast allen Lebensbereichen eine immer größer werdende Rolle und die zunehmende Sensibilisierung ist wertvoll für unseren Planeten. Doch wie sieht das konkret im Familienalltag aus? Schließlich ist das Leben mit Kindern quirlig, manchmal turbulent und oft bunt – aber kann es auch grün sein?
Eine Frage, die Janina und Frederik – die Köpfe hinter dem Nachhaltigkeits- und Minimalismus-Blog www.gruenesfamilienleben.de – mit einem klaren „Ja!“ beantworten. Auf ihrem Blog teilen sie ihre Erfahrungen, geben Tipps, sie informieren und präsentieren ausgewählte Unternehmen und Produkte. Dabei geht es ihnen nicht darum, die Moralkeule zu schwingen – sie wollen mit einer guten Portion Optimismus und kreativen Ideen unterstützen. Und im Interview geben sie Tipps für ein entschlacktes, grüneres Leben für Familien.
Man kann im eigenen Haushalt an vielen Stellen auf ein nachhaltigeres und umweltfreundlicheres Leben umstellen. Ein Essensplan für die Woche zu schreiben und geplant einzukaufen, ist ein einfacher Weg, der schnell zu Erfolgen führt.
Dabei schaut man, welche Lebensmittel noch vorrätig sind und prüft ggf. auch eingefrorene und eingekochte Vorräte. Wir selbst haben beispielsweise immer einen Grundstock verschiedener Lebensmittel im Haus, aus denen man vielfältige Speisen kochen kann. Daraus ergibt sich dann eine Einkaufsliste mit Lebensmitteln, die man für die kommende Woche benötigt. Wenn man sich an diese Liste hält und wenn möglich auch nur einmal in der Woche einkauft, kauft man nur die Dinge, die man wirklich braucht. Es sollten dann weniger bis keine Lebensmittel mehr verschwendet werden müssen und man spart auch noch eine Menge Geld.
Dabei kann so geplant werden, dass sich Lebensmittel in verschiedenen Gerichten möglichst überschneiden. Damit meine ich, dass Lebensmittel, die an einem Tag nicht gänzlich verbraucht werden, am nächsten Tag für ein anderes Gericht verwendet werden. Es sollte beim Einkaufen von frischen Lebensmitteln auf Saisonalität und Regionalität geachtet werden. Das ist in den Wintermonaten schwieriger, man sollte sein Konsumverhalten während dieses Zeitraumes noch ein bisschen stärker reflektieren: Müssen es die frischen Himbeeren aus Übersee sein oder greife ich lieber auf Tiefkühlware zurück, die in der letzten Saison regional verarbeitet wurde? Solche Anpassungen machen das Kaufverhalten umweltschonender.
Eine Überlegung wert ist auch, für welche Einkäufe und Fahrten wirklich das Auto benötigt wird. Vielleicht können bestimmte Strecken genauso gut zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt werden. Die kleinen Strecken im Alltag kosten viel CO2 und Geld. Eine weitere Überlegung bezieht sich auf den Zweitwagen. Ist er wirklich nötig oder eher Luxus?
Kinder sollten am besten von Anfang an mit einbezogen werden – sei es bei der Planung oder auch beim Einkauf. Sie haben oft schöne Ideen, auf die Erwachsene vielleicht nicht direkt kommen. Die Eltern nehmen immer eine Vorbildfunktion ein und das bedeutet, wir müssen den Kids Nachhaltigkeit vorleben und die Hintergründe erklären. Wichtig ist, auf Augenhöhe mit den Kindern zu kommunizieren und keinen Zwang auszuüben. Es sollte immer ein Dialog stattfinden, in dem alle Seiten ihre Wünsche und Bedenken äußern und Kompromisse aushandeln können. Im Familienleben gibt es viele verschiedene Interessen und nicht immer „die“ Lösung für alle Parteien.
Kinder merken schnell, wie gut und einfach es ist, nachhaltig und umweltschonend zu leben. Und sie werden feststellen, dass man sich hierfür gar nicht so sehr einschränken muss. Jeden Tag gibt es viele Möglichkeiten, an seinem Verhalten zu arbeiten und etwas zu verändern. Jeder noch so kleine Schritt hilft und macht das Leben einfacher und nachhaltiger. Gerade den spontanen Konsum kann man gut verhindern, indem man sich die folgenden Fragen beantwortet: Brauche ich das wirklich? Macht es mich glücklich? Nutze ich es oder wird es möglicherweise nur in der Ecke liegen? Schlafe ich erst einmal eine Nacht drüber? Kindern kann man diese Fragen – je nach Entwicklungsstand – ebenfalls stellen. Damit legt man einen soliden Grundstein für die Zukunft.
Ein schönes Beispiel bietet unser Konzept „Zeit statt Zeug“. Wir schenken uns zum Geburtstag oder zu Weihnachten gemeinsame Unternehmungen, Konzert- oder Kinobesuche und merken immer wieder, wie sehr sich unsere Tochter darauf freut. Das war eine Veränderung, die zu vielen neuen und schönen Erinnerungen geführt hat. Und unser Kind fängt ebenfalls an, Zeit dem Konsum vorzuziehen.
Wichtig ist, kleinschrittig und ohne Druck zu beginnen. Wer am Anfang zu viel will, ist eventuell schnell frustriert und lässt es dann möglicherweise wieder ganz sein. Es gilt: Ein Schritt nach dem anderen. Dabei muss man schauen, was realistisch umsetzbar ist. Wenn die anderen Familienmitglieder erstmal nicht mitmachen möchten, sollten sie nicht gezwungen werden. Jeder kann seinen eigenen Weg gehen. Wenn man sich dafür entscheidet, nachhaltiger zu leben, lebt man das seiner Familie vor und zeigt, wie einfach und gut es geht. Dann ziehen die anderen Familienmitglieder vielleicht nach. Sichtbare Erfolge werden sich schnell einstellen und jeder wird immer mehr Spaß daran entwickeln, seinen Teil beizutragen.
Wir bedanken uns für die Kooperation bei Janina und Frederik,die Köpfe hinter gruenesfamilienleben.de
BLZ 37050299 BIC COKSDE33XXX
Dieser Link führt Sie zu einer Webseite, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind.
Hinweis: Cashback Online setzt die Aktivierung von Cookies voraus.